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«den Fußballer/-inne/-n» – ausgeschrieben würde das den Fußballer/Fußballerinne/Fußballerinnen oder den Fußballer/Fußballerinne/Fußballern heißen, das trifft es nicht.
Die GfdS meint: «besser nicht: Kolleg-/-inn-/-en» (mit vier Bindestrichen!), aber wie ist dieses Kolleg-/-inn-/-en überhaupt zu interpretieren?
In Lehrer/-innen ist -innen eine Abkürzung für das Vorangehende plus innen – so weit, so gut.
In Kolleg-/-inn-/-en stehen augenscheinlich DREI Alternativen. Der Teil Kolleg soll vor etwas stehen, was erst noch folgt (hui!), und inn soll nicht etwa an das gesamte vorangehende Wort gehängt werden, sondern an den Teil Kolleg. Ein sich ergebendes Wort (Kollegen oder Kolleginnen) steht dann doppelt. Faszinierend! 🥴
Mit Fußballer-/-inne-/-n würde man die Pluralendung -en auseinanderreißen.
Vom Rat für deutsche Rechtschreibung ist der Gebrauch des Bindestrichs als bloße Schreibkürzung* (ohne entsprechend abgekürzte Aussprache) nicht explizit amtlich geregelt. (* In Sonnenauf- und -untergang ist hingegen eine Wiederholung eines TEILS eingespart und das wird auch abgekürzt ausgesprochen.) Mit einer Unterscheidung zwischen Bindestrich und Auslassungspunkten ergibt sich Lehrer/-innen und Doktoren/…rinnen – für lexikographische Zwecke mag das so gehandhabt werden (um die Schreibweise für diejenigen, die es nicht schon wissen, zu zeigen), aber für den Alltag ist das zu kompliziert, da sollte reichen, über Flexionsendungen hinwegzusehen: Lehrer/-innen, Fußballern/-innen, Kollegen/-innen.