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Hallo,
eine Sache, die mich beim Zeitungslesen immer wieder ärgert:
dass die Journalisten Wendungen wie "aufsehenerregend" auseinander schreiben (die sie genausogut zusammen schreiben könnten nach der geltenden Rechtschreibung), so dass der Lesefluss total gestört wird.
Wenn ich zum Beispiel lese: "eine Dosis", dann denke ich doch erst mal, dass "eine" der Artikel zu "Dosis" ist. Dann aber kommt noch "abhängige Wirkung" nach, so dass ich merke, dass mein bisheriger Gedankengang ("eine Dosis") unsinnig ist und ich umdenken muss. Dadurch verliere ich aber die Konzentration auf das eigentliche Thema, werde total im Lesefluss gebremst. (Beim "Aufsehen" weiss man meistens schon was danach kommt, deshalb ist es da nicht so schlimm, aber es gibt noch mehr Beispiele.)
Ich finde das blöd von unserer Journalistenzunft (und letztlich auch den Rechtschreibreformern), erstens weil es unnötig ist (s.o.), und zweitens, weil wir ja auch "dosisabhängig" sprechen, nicht "Dosis abhängig". Wer's gerne anders hätte, kann ja immer noch "von der Dosis abhängig" schreiben, das entspricht dann ja auch wieder der Aussprache.
Ich wüsste nun gerne:
Findet Ihr das auch so nervig beim Lesen, oder geht das nur mir so?
Warum scheint sich das Auseinanderschreiben in der deutschen Presse durchgesetzt zu haben?
Will man krampfhaft Modernität beweisen?